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Heimische Kaktusfeigen aus der Neuen Welt

Wussten Sie, dass der Feigenkaktus nicht seit Homers Zeiten in Griechenland heimisch ist, sondern dass er erst nach der Entdeckung Amerikas über Seeleute in den Mittelmeerraum gelangte? Die Griechinnen und Griechen nannten die Kaktusfeige frangósyka, Frankenfeige, weil die Katholiken und angereisten Europäer im Mittelalter generell als Franken bezeichnet wurden. Auf Kreta oder auch auf Zypern hingegen nennt man die Frucht papoutosýka – Schuhfeige.Der Feigenkaktus (Opuntia ficus-indica) hat sich längst hier eingelebt und wächst bei idealen Bedingungen zu einem regelrecht undurchdringlichen Gestrüpp heran. Er wird bis zu vier Meter hoch und besteht aus scheibenförmigen Sprossgliedern, den Kladonien, die mit kleinen Dornenbüscheln gespickt sind. In Trockenzeiten dienen die bis zu zwei Zentimeter dicken, fleischigen Glieder als Wasserspeicher, die an den Rändern ihre gelblich-bauchigen Blüten, die essbaren, bis zu zehn Zentimeter langen Kaktusfeigen ausbilden. Die Früchte reifen, je nach Gegend, in den Monaten August bis Oktober. Vor dem Verzehr des süßsauren, geleeartig-saftigen Fruchtfleischs muss man allerdings darauf achten, dass man die widerspenstigen, mit Widerhäkchen versehenen feinen Stacheln gründlichst entfernt. Ansonsten bohren sie sich in die Haut, oder, wie es mir passiert ist, in die Zunge. Am besten fasst man die Feigen beim Reinigen mit Küchenpapier oder mit mehreren Lagen Zeitungspapier an, entfernt den Blüten- und Stielansatz und schneidet die Schale längs auf, um das an Vitamin C reiche Fruchtfleisch herauszulösen. Profis tragen beim Pflücken Handschuhe, Hosen und lange Ӓrmel, auch vermeiden sie die Ernte an windigen Tagen, da der Wind die Stacheln verweht. Nach dem Pflücken bürsten sie die Feigen dann sanft ab, zum Beispiel mit Olivenbaumzweigen, und reinigen sie zudem unter reichlich fließendem Wasser. Das erfrischende, gelblich-orange bis rote Fruchtfleisch isst man roh, mitsamt den kleinen Kernen. Aus den Kaktusfeigen wird auch Marmelade und Likör zubereitet. In manchen Gegenden werden zudem im Frühling die jungen Kaktusblätter geerntet. Man verspeist sie gedünstet, gegrillt, gebraten oder zu Salat verarbeitet. Wie im Märchen von Dornröschen setzte man den Feigenkaktus in griechischen Gefilden jedoch zunächst als stacheliges Dornengestrüpp zur Abgrenzung von Feldern und Landgütern ein, bevor man zum Verzehr der süßen Feigen überging. (Griechenland Zeitung / Linda Graf) Adblock test (Why?)

Griechenland: Der Kampf gegen die Flammen flaut nicht ab

Griechenland befindet sich mitten in der Waldbrandsaison, die in diesem Jahr besonders heftig verläuft. Um einen Brand in einen unter Naturschutz stehenden Wald namens „Dadia“ in der Region Evros in Nordgriechenland zu löschen, waren 320 Feuerwehrleute mit 75 Löschfahrzeugen im Einsatz. Inzwischen sind die Flammen unter Kontrolle; ihnen fielen 3.500 Hektar Wald zum Opfer.Vertreter von Umweltschutzorganisationen erklären, dass die ersten von rund 100 hier nistenden Mönchsgeiern zu ihren Nestern zurückgekehrt seien, um ihre Jungen zu füttern. Auf der Insel Lesbos sind in der Nähe der Ortschaft Vatera und Vrissa die Einsatzkräfte nach wie vor stark gefordert. Sie bestehen aus 85 Feuerwehrleuten mit 21 Löschfahrzeugen und acht Löschflugzeugen sowie einem Hubschrauber der Feuerwehr. Die Flammen fressen sich nach wie vor in einer schwer zugänglichen Gegend vor. Am Mittwoch (27.7.) musste das Dorf Vrissa, ähnlich wie am Wochenende, erneut aus vorbeugenden Gründen evakuiert werden. Auch im Naturschutzgebiet Valia Calda im Pindos Gebirge fressen sich die Flammen seit Tagen durch dichten Wald. Die Löscharbeitern gelten aufgrund der Dichte des Waldes als besonders schwierig. Ausgebrochen war das Feuer Anfang voriger Woche durch einen Blitzschlag. Unterdessen wurde durch die Feuerwehrzentrale in Athen bekannt, dass sich innerhalb von sechs Tagen 345 Waldbrände ereignet haben. Zwischen dem 22. und dem 27. Juli wurden landesweit neun Personen wegen vorsätzlicher bzw. fahrlässiger Brandstiftung festgenommen. (Griechenland Zeitung / eh) Adblock test (Why?)

Oppositionspolitiker setzt sich für Bahnverbindung auf Kreta ein

„Wenn nicht jetzt, wann denn dann?“ Mit dieser rhetorischen Frage setzte sich der bei der linken Oppositionspartei Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) für den Bereich Entwicklungen und Investitionen zuständige Politiker Charis Mamoulakis für den Bau einer Schienenverbindung auf der Insel Kreta ein.Diese solle etwa den Flughafen von Kastelli mit der Inselhauptstadt Heraklion verbinden. Der Parlamentarier, dessen Wahlkreis Heraklion ist, erklärt, dass dies ein alternatives Modell für Energie und Transport sein werde, was letztendlich auch dem Klimawandel entgegen wirken könne. Er bezog sich bei seiner Argumentation auch auf internationale Entwicklungen. „Die Idee für eine Eisenbahn auf Kreta muss als selbstverständlich angesehen werden“, resümierte der Oppositionspolitiker. (Griechenland Zeitung / eh) Adblock test (Why?)

Neue Erfahrungen sammeln: vom Grillabend bis zur HTWK

Nach zwei Jahren pandemiebedingter Zwangspause war es nun wieder soweit. Vier Mädchen und acht Jungen aus Thessaloniki absolvierten im Juli ein Berufspraktikum in Leipzig.Der Städtepartnerschaftsverein Leipzig-Thessaloniki organisiert seit neun Jahren dreiwöchige Praktika in Leipziger Unternehmen und Einrichtungen für interessierte Schüler und Schülerinnen der 10. Klassen der Deutschen Schule Thessaloniki. Im Laufe der letzten Jahre hat sich bei den jungen Griechen herumgesprochen, dass die bevölkerungsreichste Stadt Sachsens attraktiv und lebendig ist und es dort sehr interessante Praktikumsstellen gibt. Der Andrang dafür ist groß, nur die zwölf besten Bewerbungen erhalten jeweils den Zuschlag.Erste Tage in Deutschland Am Leipziger Hauptbahnhof trafen die Gastfamilien und die Jugendlichen aus Hellas erstmals aufeinander. Danach wurden sie auf ihre Unterkünfte verteilt, lernten weitere Familienmitglieder kennen, konnten sich bei den ersten Erkundungen mit dem Arbeitsweg vertraut machen. Um Leipzig besser kennen zu lernen, veranstalteten die Gastgeber in den ersten Tagen eine Stadtrally: Den Schülern wurden dabei Aufgaben gestellt, die sie dann innerhalb von zwei Stunden lösen mussten. Eingesetzt wurden die Jugendlichen, je nach Präferenz, bei ganz unterschiedlichen Firmen. Zur Auswahl standen u. a. das Rechtsamt der Stadt Leipzig, das Amt für Geoinformation und Bodenordnung, die Sächsische Bläserphilharmonie c/o Deutsche Bläserakademie GmbH, die Simplias GmbH, D9 Architektur, Design sowie Medien. Alexandros Alexandrou beispielsweise absolvierte sein Praktikum bei der Bläserphilharmonie. Er selbst spielt Trompete und begründete seine Entscheidung so: „Ich wusste nicht so genau, was Musikmanagement ist und wollte einfach etwas Neues probieren.“ Sotiris wiederum konnte bei der Simplias GmbH seine grundsätzlichen Vorlieben bestätigen: Er wird Informatik studieren. Spaß muss sein Die ersten Reaktionen der Gäste aus Griechenland waren erwartungsgemäß positiv: Sie lobten die schönen historischen Gebäude, die vielen Grünflächen der Stadt und ihre Lebendigkeit, zu der insbesondere die vielen jungen Menschen, die hier leben, beitragen. Groß geschrieben waren neben den Praktika natürlich auch die Freizeitaktivitäten. Mit Unterstützung der Tanzgruppe des Griechenhaus Leipzig wurde etwa ein Grillabend mit griechischer Musik organisiert. Die Schülerinnen und Schüler aus Thessaloniki waren erstaunt, dass es in Sachsen doch eine erhebliche Anzahl von Menschen gibt, die ein ausgeprägtes Faible für griechische Traditionen haben. Ein Höhepunkt für alle war das Konzert „Klangjuwelen im Schlösserglanz“ der sächsischen Bläserphilharmonie im Schloss Trebsen. Wesentlichen Anteil daran hatte die aufgelockerte Moderation von Peter Sommerer, dem Chefdirigenten und künstlerischem Leiter der Sächsischen Bläserphilharmonie. Weg in die ZukunftZum Rahmenprogramm für die Hellenen gehörten schließlich auch zwei Infoveranstaltungen an der Uni Leipzig und der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) Leipzig. Eine Motivation für das Praktikum ist nicht zuletzt die spätere Studienorientierung sowie der Studienort. Leipzig wird jedenfalls auch im Sommer 2023 wieder Praktikantinnen und Praktikanten aus Griechenland empfangen können. Denn: Der Schüleraustausch zwischen dem Humboldt Gymnasium, dem Evangelischen Schulzentrum und der Deutschen Schule Thessaloniki beginnt im kommenden Jahr erneut. (Griechenland Zeitung / Marie Milius) Adblock test (Why?)

Verletzte Mönchsrobbe ruht sich auf der Insel Leros aus

„Bitte kommt ihr nicht zu nahe, stört sie nicht, sie muss sich ausruhen.“ Mit dieser Bitte macht das Tierärztliche Zentrum der Insel Leros auf eine verletzte Mönchsrobbe (Monachus Monachus) aufmerksam, die sich auf einen Strand der Insel zurückgezogen hat.Die Fachleute wiesen darauf hin, dass diese männliche Robbe eine schwere Verletzung im Bauchbereich aufweise, die vermutlich durch einen Rivalenkampf mit einer anderen Robbe entstanden sein dürfte. Die Ärzte hätten dem Tier mittlerweile die nötigen Medikamente verabreichen können. Bereits in der vorigen Woche hatte die Tierschutzorganisation „MOm – Monachus monachus“ darauf hingewiesen, dass sich das Tier – diese Robbenart ist vom Aussterben bedroht – erholen müsse. Badende werden dazu aufgerufen, es nicht zu füttern oder nass zu spritzen; es werde sich von selbst ins Wasser begeben, wenn dies nötig sei. (Griechenland Zeitung / eh) Adblock test (Why?)

Lebenshaltungskosten in den Städten der Welt: Athen im Mittelfeld

Die Inflation schlägt auf allen Ebenen zu, die Lebenshaltungskosten steigen auch in Griechenland. Wie teuer ist das Leben in griechischen Städten jedoch im weltweiten Vergleich?Die teuerste Stadt in Hellas ist erwartungsgemäß Athen, dessen Lebenshaltungskosten aber immerhin noch etwa um 41 Prozent niedriger sind als in New York. Damit befindet sich die griechische Hauptstadt auf einem Level mit Madrid. Auf Athen folgen Patras (41,3 Prozent günstiger als New York), Thessaloniki (41,6 Prozent) und Heraklion (42,9 Prozent). Die aus „Big Apple“ genannte US-amerikanische Metropole gilt bekanntermaßen als eine der teuersten Städte der Welt. Ihr Niveau bei den Lebenshaltungskosten wurde durch Statistiken von Numbeo, der weltweit größten Datenbank mit von Nutzern und Städten bereitgestellten Informationen, ermittelt und als Maßstab mit anderen Städten verglichen. Hamilton, die Hauptstadt der Bermudainseln, führt die Liste der teuersten Orte an, gefolgt von einigen Schweizer Städten wie Zürich oder Lausanne. Die teuerste deutsche Stadt ist wenig überraschend München. Die bayerische Hauptstadt ist etwa 22,5 Prozent billiger als New York.(GZmf) Adblock test (Why?)

Starkes Flugaufkommen im ersten Halbjahr: Rekordjahr 2019 nicht getoppt

Im Juni dieses Jahres wurden auf den griechischen Flughäfen 8,39 Millionen Passagiere auf insgesamt 67.428 Flügen gezählt. 22.212 davon waren Inlandsflüge und 45.216 internationale Flüge.Im Vergleich zum Juni 2021 bedeutet das einen Anstieg von 167,6 Prozent bei den Passagieren (Juni 2021: 3,14 Mio.) und von 64 Prozent bei den Flügen (2021: 41.107). Auf den gesamten Sechs-Monats-Abschnitt gerechnet konnte man ganze 22,4 Millionen Passagiere an den griechischen Flughäfen begrüßen, also +269,1 Prozent mehr als im Jahr 2021 (6,07 Mio.). Dieses Ergebnis wiederum bedeutet, dass man 90,6 Prozent des Aufkommens von den ersten sechs Monaten im Boom-Jahr 2019 erreicht hat. Die von der griechischen Zivilluftfahrtbehörde (YPA) veröffentlichten Daten zeigen gleicbhzeitig, dass man 2022 im Vergleich zum Rekordjahr 2019 kleine Rückgänge hinnehmen muss: 9,4 Prozent bei den Passagieren bzw. 3,4 Prozent bei den Flügen. In absoluten Zahlen waren es 2019 24,7 Millionen bzw. 214.489 Flüge. (GZjp) Adblock test (Why?)

Werbung für Vogelbeobachtung und Kulinarik in Zentralmakedonien

Zentralmakedonien wirbt auf dem britischen Markt für Vogelbeobachtung in Griechenland.Tourismusfachleute sowie interessierte Reisende wurden während der Global BirdFair 2022, die kürzlich in Leicester, stattfand entsprechende mit Informationen versorgt. Die Global Birdfair ist eine der größten Vogelbeobachtungsmessen der Welt und konnte in diesem Jahr insgesamt 250 Aussteller aus 40 Ländern sowie 12.000 Besucherinnen und Besucher begrüßen. Zentralmakedonien präsentierte am Stand der griechischen Agentur für Umwelt und Klimawandel unter anderem die Nationalparks Kerkini, Axios-Aliakmonas-Loudias und Koronia-Volvi. Potenzielle britische Touristen waren darüber hinaus von den lokalen Produkten der Region Zentralmakedonien sehr angetan – dazu zählen etwa Feta-Käse, Büffelfleisch aus Kerkini und Akanes (eine Art Süßspeise ähnlich wie Loukoumi) aus Serres. (GZmim) Adblock test (Why?)

Bereits in der Antike begehrt …

Es gibt einen Strauch, der einzig und allein auf der Insel Chios wächst. Chios liegt in der östlichen Ӓgäis, nur wenige Kilometer von der Küste Kleinasiens entfernt. Der Mastixstrauch wächst hier unter den typisch an der Mittelmeerküste angesiedelten Hartlaubgewächsen, der immergrünen Macchie und wird kaum zwei Meter hoch.Seine Rinde sondert bei Verletzungen ein wohlriechendes, durchscheinend weißes Harz aus, das bereits in der Antike begehrt war. Beim Kauen festigt sich die Zähigkeit des wohlschmeckenden Harzes, weshalb Mastix zur Mundhygiene eingesetzt wird. Aufgrund seines intensiven blumigen Aromas findet es ebenfalls Verwendung als kosmetisches Mittel, es wird zu Parfum verarbeitet oder als Räuchermittel in Räumen eingesetzt. Auch hilft das aus dem Harz gewonnene Ӧl gegen Erkältungen wie Husten und Schnupfen. Im Mittelalter verhelfen die Genuesen der Insel Chios erstmals zu Wohlstand, indem sie den Handel mit dem einzigartigen Harz im gesamten Mittelmeerraum verbreiten. Während der osmanischen Herrschaft erlaubt der Sultan den Inselbewohnern wohl den Handel mit Mastix, doch im Gegenzug dazu fordert er als jährliches Tribut die Hälfte des begehrten Rohstoffs ein. Heutzutage sind die Bedingungen für die einst wohlhabenden Mastixbauern auf Chios weniger günstig. Das liegt daran, dass das als Zusatz in Lebensmitteln und in Getränken verwendete Mastix zunehmend von synthetischen Harzen verdrängt wird. Zudem wütete 2012 ein Brand auf der südlichen Hälfte von Chios, bei dem 40 Prozent der Mastixsträucher vernichtet wurden. Getopt wird der katastrophale Schaden durch das heftige Feuer im Jahr 2016, dem wiederum Tausende von Mastixbäumen – neben dem Tourismus die Haupterwerbsquelle der Insel – zum Opfer fallen. Bei der Harzgewinnung Mitte August tritt das Harz aus den Schnitten aus und wird nach einer fünfzehntägigen Erstarrung eingesammelt. Anschließend werden die Mastixkörner beim Sieben von Sand und Verunreinigungen befreit, abgewaschen und zum Trocknen ausgelegt. Das Harz wird in Klebstoffen und in Spezialkitten verarbeitet; es gibt Zahnpasten, Kaugummis, Süßigkeiten und Getränken, so wie dem auf Chios mit Mastix versüßten Ouzo, eine ganz besondere Geschmacksrichtung. Ich kam erstmals in Athen in den Genuss von Mastixlikör. Eleni, die Gastgeberin, hatte den Likör auf ihre Weise mit Zitronensaft zubereitet und servierte die Köstlichkeit mit Eiswürfeln. Seither verschenke ich das einzigartige Getränk immer wieder gerne an meine Freunde. (Griechenland Zeitung / Linda Graf) Adblock test (Why?)

Bedeutungsvolle Zahlen im griechischen Alltag

Wer durch Griechenland reist, sieht immer wieder an Straßenmauern und Hauswänden Zahlen aufgemalt. Die 7 und die 13 sind besonders häufig zu finden. Sie stehen für Fußballvereine und bezeichnen das Eingangstor bzw. gate ihrer treuesten Fans.Die 7 bedeutet Olympiakos Piräus, die 13 Panathinaikos Athen. Für AEK Athen ist es 21, für Aris Thessaloniki die 3 und für PAOK Thessaloniki die 4. Auf Kreta gibt es zwar auch viele Fans von Olympiakos, aber auch von Vereinen der Insel. Die 4 steht hier für OFI Iraklio, die 15 für Platanias bei Chania. Nicht nur in der profanen Welt des Fußballs haben viele Zahlen eine Bedeutung. Auch im Glauben und Aberglauben haben sie ihre Gläubigen. Als 2011 in Griechenland neue Personalausweise ausgestellt werden sollten, erhob die orthodoxe Kirche des Landes heftigen Protest gegen die mögliche Verwendung der Zahlenfolge 666. Sie wird in der Offenbarung des Johannes angeführt und mit dem Antichristen gleichgesetzt.Der Klerus brachte 2011 vor, als quasi Staatskirche habe er die Aufgabe, die Integrität des Glaubens zu wahren, weshalb Personalausweise diese Teufelszahl weder sichtbar noch unsichtbar enthalten dürften. Die Regierung versicherte umgehend, den Hinweis zu berücksichtigen. Cyprus Airways strich eine entsprechende Flugnummer. Gelohnt wurde ihr das nicht, die Airline ging 2015 trotzdem pleite. Auch die Geschichte wird mit Zahlen in Verbindung gebracht. Die 13 ist in Hellas wie in weiten Teilen der Welt eine Unglückszahl. Ein Freitag der 13. gilt hier jedoch nicht als Unglückstag. Ein Dienstag der 13. nimmt diese Position ein, denn an einem Dienstag wurde Konstantinopel im Jahr 1453 von den Osmanen erobert. Sehr viel länger zurück liegt nach byzantinischem Glauben die Schöpfung der Welt. Am 1. September 5508 v. Chr. hat sich Gott dazu entschlossen. Auf Zypern sind in den vielen mittelalterlichen Scheunendachkirchen noch immer Wandmalereien zu sehen, die die Maler entsprechend datiert haben. Demnach würden wir heute im Jahr 7529 nach der Genesis leben. Für Politiker der vielen kleineren Parteien Griechenlands ist heute die 3 eine ganz besondere Zahl. Soviel Prozent aller abgegeben Stimmen müssen sie nämlich erreichen, um ins Parlament einziehen zu dürfen. (Griechenland Zeitung / Klaus Bötig) Adblock test (Why?)